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Archiv 2010 - 2019 - Rittergutsschloss Taucha • Rittergutsmuseum • Kulturscheune • Haugwitzstube

Förderverein Schloss Taucha e. V.
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Veranstaltungsrückblicke 2019 - 2010 (Auszug)
Gerlach & Walter beeindruckten in der Kulturscheue mit ihrem Akustik-Programm „Augen zu”

Nach langer Zeit gab es am vergangenem Samstag mal wieder Live-Musik in der Kulturscheune. Konstanze Gerlach und Frank Walter präsentierten ihr Programm „Augen zu” mit Klängen von Violine und Akustik-Gitarre und zwei schönen Stimmen, die wirklich gut miteinander harmonieren. Dazu gab es ein dezentes Schlagwerk, gespielt von Lutz Pohlers. Wer eine Art Kopie des Programmes „Klang und Stille” des Duos Walter & Pohlers erwartet hat, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Wie beim Titel „Augen zu” nicht anders zu erwarten, dominieren bei Gerlach & Walter auch die Lieder der Stille, aber der Klang der Violine und Konstanzes schöne Stimme geben dem ganzen ein ganz eigenes, unverwechselbares Flair, das Lutz Pohlers so meisterhaft mit dezentem Schlagwerk untermalt hat. Zudem setzen „Gerlach und Walter” verstärkt auf eigene Kompositionen.
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Während Konstanze Gerlach da eher englische Texte wie bei „Breath” und „Remember” bevorzugt, hält es Frank Walter mit deutsche Versen wie beim Lied vom Kleid. Am Ende war es eine gute Mischung aus deutschen und englischen Titeln, gespickt mit wundervollen Klängen, was die Zuhörer in einer sehr gut besuchten Kulturscheune mit viel Applaus honorierten. Andreas Eifler war insbesondere von Walters Gitarrenspiel beeindruckt: „Es ist genial, was man mit einfachen Griffen aus einer Gitarre heraus holen kann”, sagte er.
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Für das Duo war es das erste Konzert nach einer längeren Baby-Pause von Konstanze Gerlach. Unabhängig davon wird Frank Walter aber auch an der Seite von Lutze Pohlers als „Walter & Pohlers” wieder zu hören sein. Wer beim Programm vielleicht die Augen zu gehabt hat, spätestens bei der Zugabe ging dann nicht nur musikalisch das Fenster auf, als Frank Walter und Lutz Pohlers auf ihren Gitarren und Konstanze Gerlach auf der Violine den „City”- Klassiker „Am Fenster” zelebrierten.

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Text: Matthias Kudra / Tauchaer Online-Stadtmagazin

SOMMERTÖNE 2019 - Friend´n Fellow - 15. Juni 2019



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Phänomenale 18. Rocknacht auf dem Schlosshof

Die 18. Rocknacht, die am Samstag Abend auf dem Schlosshof stattgefunden hat, war eine ganz Besondere. Nicht nur, dass die Lokalmatadoren „Four Roses" eines ihrer letzten Konzerte in alter Besetzung gespielt haben. Mit Jesus Volt war eine französische Crossover Band zu Gast, die mit absolut geradlinigen und wirklich perfekt gespielten Rock u.a. von Black Sabbath und AC/DC, die über 500 Besucher auf dem Schlosshof wie in einen Rausch gespielt haben.
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Da hatten es „Four Roses" wieder einmal schwer, die Rockfans auf ihre Seite zu ziehen. Aber sie harrten aus. Das hatte auch einen ganz besonderen Grund: Mit Flecke steigt einer der Bandgründer Ende August bei „Four Roses" aus. Er will sich nach eigenen Aussagen beruflich verändern und die anstrengenden Touren machen ihn gesundheitlich zu schaffen. Das Konzert in Taucha war damit eines seiner Abschiedskonzerte. Noch einmal zeigte er seinen Fans, was man alles aus einer Gitarre herausholen kann, z.B. wie man bei „Am Fenster" die Geige auf der Gitarre spielen kann. Phänomenal, auch der Anfang, als Massa auf seinem Saxophon den Blues im wahrsten Sinne des Wortes Leben einhauchte oder auch Làzslò Balàzs, der in den notwendigen Umbaupausen das Publikum bei bester Laune mit seiner Gitarre und der kräftigen Stimme hielt. Wie beschrieb doch Tonelli, Moderator der Rocknacht, Inhaber der gleichnamigen Leipziger Musikkneipe und Sänger bei „The Last Deal" das Blues-Gefühl treffend: „Weg zu wollen, doch man weiß nicht wohin". „The Last Deal" war einmal „Peter’s Deal". Doch nach dem Tode von Bandgründer „Kautzer", wie Peter Kautzleben genannt wurde, formierte sich die Band neu um den Frontmann Tonelli. Manch einer erinnerte sich noch. „Kautzer" ist auch schon einmal bei einer Rocknacht aufgetreten. Damit hat sich wieder einmal ein Kreis in Taucha geschlossen.
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Auch andere Kreise schlossen  sich zur Rocknacht: Wolle und Manni vom Stammtisch38 waren extra aus Braunschweig angereist und das nun schon zum fünften Mal. Das hatte auch einen besonderen Grund. Die beiden Brüder haben sich zum Ziel gesetzt, die Musikkultur in den heimischen Kneipen am Leben zu erhalten. Entstanden ist dabei ein großes Netzwerk, zu dem nun auch Taucha gehört. „Taucha ist für uns Pflichtprogramm, einmal im Jahr", sagten sie dem Online-Magazin und setzten hinzu: „Die Nähe zu den Musikern ist einfach phänomenal". Sagten es und knüpften schon wieder Kontakte auch für das Internetradio „Radio Kultig", das ihnen am Herzen liegt. Zu den treuen Besuchern der Rocknacht gehört auch Andreas aus Dippoldiswalde. Er liebt vor allem handgemachte Rockmusik und da war er in Taucha genau richtig.
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Die künstlerischen Rocknacht-Fäden hat wieder einmal Ingo Paul von „Four Roses" gezogen. Sein ganz spezieller Dank galt dem gastgebenden Schlossverein und besonders Jürgen Ullrich, dem Vorsitzenden. Aber auch den zahlreichen Sponsoren und Unterstützern, die der Rocknacht schon seit Jahren die Treue halten. Kein Wunder, wenn man bei „wunderbarer Musik und guter Stimmung alte Bekannte" trifft, wie es der „Last Deal" Saxophonist Massa auf den Punkt brachte. Trotzdem vermisste nicht nur er die Tauchaer. Aber die Rocknacht und „Four Roses" wird es weiter geben., wie es Rose von „Four Roses" am Schluss der Rocknacht verkündete. Freuen wir uns darauf.

Text: Matthias Kudra

Ancient Trance Festival



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Festumzug zum Tauchscher 2019 war gelungene Generalprobe für das Jubiläumsjahr

Der Tauchsche 2019 war die Generalprobe für das große Stadtfest im nächsten Jahr zur 850-Jahr Feier in der Parthestadt und 800 Jahre Rittergutsschloss. Das war auch der Eindruck von Bürgermeister Tobias Meier. (...)

Auch der große Festumzug am Sonntag, dem 3. Tag des Tauchschen, war eine „eine schöne runde Sache”, wie es Renè Werner, ehemaliger Vorsitzender des Heimatvereins, auf den Punkt brachte. Dieses Jahr könnte man sagen: In der Kürze liegt die Würze.

Tatsächlich war der Umzug, der diesmal in 4 Blöcke A – D aufgeteilt war, schon kurz vor 16 Uhr auf dem Marktplatz angekommen. Wie immer moderierte Roman Knoblauch an der Sparkasse und DJ Roland Kohler auf dem Marktplatz.  Dabei waren viele ausdrucksstarke Bilder mit eindrucksvollen Motiven. Jeder hatte sich etwas einfallen lassen.

Um nur einiges beispielhaft aufzugreifen. Der Hundesportverein verkleidete ein Auto als Hund, der Schlossverein stellte sein Bild wieder unter ein Motto: Fahnenschwinger. ... weiterlesen

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Vernissage Kunstausstellung ZIMT UND KORIANDER - Jerusalem trifft Indien | Rüdiger Bartels

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Kunstfreunde,
liebe Freunde und Gäste aus nah und fern,
sehr geehrter Herr Bürgermeister,

heute begeht man in Deutschland vielerorts den „Tag des offenen Denkmals“, den es seit 1993 in dieser Form gibt. Das diesjährige Motto: Umbrüche in Kunst und Architektur.

Was für ein Stichwort für mich: Umbrüche in der Kunst …

Mit unserer heutigen Vernissage befinden Sie sich inmitten eines solchen Umbruchs, eines sehr, sehr persönlichen, individuellen.

Genießen Sie diesen Umbruch mit allen Sinnen; Sie können den Umbruch sehen, Sie können ihn gleich hören, Sie können ihn riechen, Sie werden ihn sogar schmecken können …

Meine Damen und Herren, auf den Tag genau vor 7 Jahren - es war der 8. September 2012 - eröffneten wir schon einmal eine Ausstellung des Tauchaer Malers Rüdiger Bartels. „Maskenball“ - so das Ausstellungmotto damals - begann mit einer grandiosen Vernissage: Don Quichotte ritt hoch zu Ross den Besuchern voran hinauf zum Schlossberg. Der Schlosshof wurde zur Bühne: Balletttänzer aus Flensburg verzückten mit ihrem pantomimischen, maskenhaften Tanz, der Gospelchor der Thomaskirche Leipzig begleitete musikalisch. In der Kulturscheune erwartete die Besucher dann im Dom, der Säulenhalle, am großen Bilderkarussell über 130 Werke des Künstlers - dazwischen immer wieder Masken, das Thema reflektierend und begleitend.

Während der Dauer der Ausstellung hatten wir verschiedene Veranstaltungen geplant: Kunstgespräche, Lesungen, vom Künstler begleitete Führungen, zwei Kammermusiken …

Doch dann machte ein Ereignis alle Vorhaben zunichte - plötzlich, völlig unvermittelt, vollkommen unerwartet, ohne Vorwarnung. Der Maler Rüdiger Bartels erkrankte. Er erkrankte so schwer, so nachhaltig, dass wir jegliche Veranstaltungen absagten. Mit Claudia Bartels wurden wir uns darüber einig, zumindest die Ausstellung weiter laufen zu lassen. Dies wäre auch in Rüdigers Sinn gewesen. Aber ein „mehr“ ging zu diesem Zeitpunkt nicht. Fachärztliche Diagnose: Schlaganfall! Ein Schock, der viele von uns erstarren ließ.

Das konnte doch gar nicht sein … gerade noch stand er neben mir … wir sprachen … wir lachten. Ein abendliches Bier im Garten des „Klosterschankhauses“.

Alles vorüber. Alles anders. Das „Klosterschankhaus“ musste schweren Herzens aufgegeben werden. Claudia Bartels brauchte ihre ganze Kraft nun für ihren Rüdiger. In den dann folgenden sehr schweren Monaten kümmerte sich die gesamte Familie, brachte zahlreiche Opfer. Und sie alle taten dies gern, obwohl es bald zur Gewissheit wurde: Nichts im Leben von Rüdiger ist mehr so, wie es einmal war.

Langsam, behutsam, Schritt für Schritt setzte er seine Füße wieder ins Leben, immer seine liebe Claudia an seiner Seite wissend.

Wunder gibt es nicht?
Oh doch, Wunder gibt es!

War Rüdiger Bartels in den ersten Jahren nach dem Schlaganfall der Wirklichkeit noch weit entrückt, besserte sich dieser Zustand doch in kleinen, manchmal sehr kleinen Schritten. Aber beständig! Und: Gemalt hat er immer, auch, aber nicht allein als Therapie. Gaben in den ersten Jahren Bartels „neue Bilder“ oft Rätsel auf, die er selber auch nicht erklären konnte, gab es dann eine Phase der „Traumbilder“. Das Blatt „öffnete“ sich quasi mittig; eine namenlose Person, eine Figur wird erkennbar, oft ohne einen Bezug. Eben Szenen aus Träumen - Traumbilder. Das Wunderbare dieser Phase: Der Künstler begann, seine Arbeiten zu erklären. Er erklärte auch, weshalb er manches Bild nicht erklären kann.

Und heute?

Vorbei die Zeiten, als er scheu wie ein kleines Kind sein gegenüber nicht anschauen konnte, er sein Gegenüber nicht erkannte, er fragte „Kennen wir uns?“. Dann die Zeiten, als das Gegenüber zwar erkannt wurde, aber der passende Name nicht greifbar war. Vorbei die Zeiten, in denen Rüdiger Bartels manchmal mühsam versuchte, seine Gedanken zu formulieren, nach Worten suchend, um passende Ausdrücke ringend.

Und heute?


Wer heute den Künstler begegnet und seine Geschichte kennt, der wird mir unbedingt zustimmen, wenn ich sage:

Ja, es gibt sie doch, die Wunder dieser Welt!
Willkommen, lieber Rüdiger Bartels!
Willkommen auf Schloss Taucha!
W i l l k o m m e n    z u r ü c k    i m    L e b e n !

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