Bürgerhaus - Haus 10
- Früherer Schafstall
- Im Obergeschoss befanden sich etwa seit 1710 drei Gesindestuben
- Umbau und Sanierung 2008 - 2010
- Es entstanden ein Mehrzweckraum für ca. 40 Plätze, eine
- Kleinküche sowie zwei Sanitäranlagen im EG
Seit Februar 2010 ist Tauchas neues Bürgerhaus auf dem Rittergutsschloss nutzbar. Seit Winter 2008 war der ehemalige Schweinestall auf dem alten Gutsgelände – von den Planern Haus zehn genannt – für rund 375.000 Euro umgebaut worden. Angenehme Farben, höherwertige Verarbeitung, praktische Einrichtung, Liebe zum Detail - Bauamtsleiterin Barbara Stein ist schon ein bisschen stolz auf das künftige Bürgerhaus. „Wir haben versucht, den eigenen Charakter des Hauses zu erhalten“, erzählt sie. So seien im Erdgeschoss die alten Stahlsäulen lediglich abgestrahlt und frisch gestrichen, aber sichtbar gelassen worden. Sie prägen die Räume ebenso wie das kuppelartige Gewölbe dort oder die Dachbalken im Obergeschoss. Selbst die Anker im Mauerwerk hat die Amtsleiterin anmalen und so betonen lassen. Nicht wirklich zu retten sei die Fassade gewesen, erklärt sie. Weil sich Felsstein und Ziegelstein in den Mauern abwechseln und in der Vergangenheit bunt drauflos geflickt wurde, sei in Absprache mit dem Denkmalschutz die Fassade geputzt und gelb gestrichen worden. Lediglich an der Hausecke sei ein Stück mit Felsstein betont worden.
Im Innern ein ganz anderes Bild: Modern muten die Toilettenanlagen im Erdgeschoss für rund 500 bis 600 Besucher von Events im Schlosshof an, auch an Behinderte und einen Wickeltisch wurde gedacht. Der Vorraum sei extra groß gelassen worden, um ihn später eventuell abtrennen und separat nutzen zu können, erläutert Stein. Alles sei auch so hergerichtet, dass ein externer Caterer in einem Nebenraum Platz finde - samt Angestellten-Toiletten und Anschlüssen für Strom und Wasser.
Im Obergeschoss unterm Dach entstand ein hoher, rund 80 Quadratmeter (plus Nischen unter der Schräge) großer Raum für Gesellschaften jeder Art bis etwa 60 Personen. Bestuhlung, Tische, eine komplett eingerichtete Küche, selbst Geschirr sei vorhanden, sagt Stein. Der Raum könne von jedermann über die IBV etwa für Familienfeiern wie Geburtstage oder Einschulung gebucht werden, auch die Stadt werde den Raum nutzen, „zwei Ausschusssitzungen haben zum Beispiel hier schon stattgefunden“, erzählt die Amtsleiterin.
(Quelle: LVZ-Online; Text: Jörg ter Vehn)